Leistungsbeschreibung
Die Einsatzmöglichkeiten des Sunny Home Managers erstrecken sich von der Nutzung als einfacher Energiezähler über das Monitoring einer Photovoltaik-Anlage bis hin zum intelligenten Energiemanagement.
Sunny Home Manager als Energiezähler
Der Sunny Home Manager erfasst Energieflüsse bidirektional:
Kontinuierliche Aufzeichnung der von der PV-Anlage erzeugten Energie
Am Netzanschlusspunkt Messung sowohl der Einspeisung der erzeugten Energie in das öffentliche Stromnetz als auch des Bezugs von Energie aus dem öffentlichen Stromnetz
Sunny Home Manager in Anlagen ohne Eigenverbrauch
Monitoring
PV-Ertragssicherung durch grundlegende Anlagenüberwachung:
Alle Energieflüsse werden aufgezeichnet und ausgewertet. Über Störungen werden Sie frühzeitig benachrichtigt.
Begrenzung der Wirkleistungseinspeisung
Gesetzliche Regelungen vor Ort, z. B. das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland, fordern möglicherweise eine dauerhafte Begrenzung der Wirkleistungseinspeisung für Ihre PV-Anlage, d. h. eine Begrenzung der ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Wirkleistung auf einen festen Wert oder auf einen prozentualen Anteil der installierten Anlagenleistung.
Der Sunny Home Manager überwacht die Wirkleistung, die in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Wenn die Wirkleistungseinspeisung die vorgegebene Grenze übersteigt, begrenzt der Sunny Home Manager die PV-Erzeugung der PV- und Hybrid-Wechselrichter.
Sunny Home Manager in Anlagen mit Eigenverbrauch
Eigenverbrauch bedeutet, die von Ihrer PV-Anlage produzierte Energie selbst direkt vor Ort zu nutzen. Mit dem Eigenverbrauch reduziert sich der Energiebetrag, den Sie ins öffentliche Stromnetz einspeisen, aber auch der Energiebetrag, den Sie von Ihrem Netzbetreiber kostenpflichtig beziehen.
Energiemanagement - Monitoring und Prognose
Erstellen einer PV-Erzeugungsprognose - basierend auf standortbezogener Wetterprognose
Erstellen eines Lastprofils - basierend auf individueller Analyse des zeitabhängigen Energieverbrauchs:
Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Strompreise gibt der Sunny Home Manager Empfehlungen für einen bewussten Umgang mit elektrischer Energie ab. Dadurch können Sie Verbraucher im Haushalt (dazu zählen beispielsweise Haushaltsgeräte wie Geschirrspüler, Wäschetrockner, Waschmaschinen sowie Heizung und Warmwasseraufbereitung über Wärmepumpen und Heizstäbe, aber auch Ladestationen für die Elektromobilität) gezielt zu Zeiten mit günstigem Strom einschalten.
Für das Erlernen des Lastprofils sollten die Verbrauchsdaten über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen verfügbar sein.
Die durch den Sunny Home Manager erzeugte Prognose errechnet sich aus der für die nächsten 48 Stunden geschätzten Energiebilanz aus Erzeugung und Verbrauch.
Eigenverbrauchsoptimierung durch Verbrauchersteuerung
Der Sunny Home Manager misst den Stromverbrauch aller angeschlossenen Verbraucher und speichert sowohl den Stromverbrauch als auch die Nutzungsdauer eines Verbrauchers. Der Sunny Home Manager nutzt dieses individuelle Lastprofil in Kombination mit der standortbezogenen Wetterprognose, um Sie bei der Eigenverbrauchsoptimierung zu unterstützen.
Zur Steuerung von Verbrauchern gibt es folgende Möglichkeiten:
Steuerung nicht direkt kommunizierender Verbraucher über Schaltgeräte wie Funksteckdosen oder Relais, z. B. Modbus-Geräte, die die SG Ready-Schnittstelle von Verbrauchern ansteuern
Steuerung direkt kommunizierender Verbraucher über die Standard-Protokollschnittstellen EEBus oder SEMP
Der Sunny Home Manager schaltet flexibel verwendbare Haushaltsgeräte automatisch dann an, wenn PV-Energie zur Verfügung steht.
Eigenverbrauchsoptimierung durch dynamische Wirkleistungsbegrenzung
Durch prognosebasierte Verbrauchersteuerung sorgt der Sunny Home Manager dafür, dass auch an sonnigen Tagen möglichst nie abgeregelte PV-Energie verloren geht, die aufgrund der Begrenzung der Wirkleistung „abgeregelt“ werden müsste.
Bei Verwendung mit SMA Batterie-Wechselrichtern vermeidet der Sunny Home Manager Abregelungsverluste, die durch die Begrenzung der Wirkleistungseinspeisung entstehen können. Unter Berücksichtigung der PV-Erzeugungsprognose und der Verbrauchsprognose werden Zeitpunkt und Dauer der Batterieladung so gewählt, dass die Batterie geladen wird, wenn PV-Energie zur Verfügung steht.
Eigenverbrauchsoptimierung durch prognosebasiertes Batterieladen
Der Sunny Home Manager steigert die Wirtschaftlichkeit ihrer PV-Anlage, indem er die in der Mittagsspitze erzeugte abgeregelte PV-Energie, die aufgrund der Wirkleistungsbegrenzung nicht ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden darf, in Batterien speichert.
Mit Hilfe der standortbezogenen Wetterprognose kann der Sunny Home Manager die Sonneneinstrahlung für einige Stunden bis Tage vorhersagen und prüfen, ob für den aktuellen oder folgenden Tag Abregelungsverluste aufgrund der Begrenzung der PV-Einspeisung zu erwarten sind. In diesem Fall wird am Nachmittag des aktuellen Tages nur so viel PV-Energie in die Batterie geladen, dass sich mit der vorhandenen Batterieladung ein Netzbezug in der Nacht und am nächsten Vormittag vermeiden lässt. Eventuell für den Folgetag prognostizierte Abregelungsverluste werden durch die freie Speicherkapazität der stärker entladenen Batterie vermieden.
Eigenverbrauchsoptimierung durch Lastspitzenkappung
In Anlagen mit SMA Batterie- oder Hybrid-Wechselrichtern kann der Eigenverbrauchsanteil zusätzlich erhöht und können weitere Stromkosten eingespart werden, indem die Gesamtspeicherkapazität der Batterie virtuell zwischen Eigenverbrauchsoptimierung und Lastspitzenkappung aufgeteilt wird (Multi-Use). Auf diese Weise lässt sich die Batterie noch flexibler in Ihr Energiemanagement integrieren
Eigenverbrauchsoptimierung - durch flexible Nutzung des selbst erzeugten und in der Batterie gespeicherten Solarstroms zu Zeiten, in denen nicht ausreichend oder kein Solarstrom produziert wird
Lastspitzenkappung - Begrenzung des Leistungsbezug aus dem öffentlichen Netz; ein ggf. zu bestimmten Zeiten erhöhter Energiebedarf wird aus der Batterie bezogen